Das Gildejahr ist von festen Terminen geprägt.
Darüber hinaus sind die Älterleute bemüht, durch zusätzliche Aktionen das Gildeleben zu fördern.

Zu allen Veranstaltungen werden entsprechende Einladungen versandt.

Winterball
Der Winterball wird am letzten Januar-Wochenende in der „Linde“ mit einer Live-Band gefeiert. Gäste sind herzlich willkommen.

Mitgliederversammlung
Sie findet in der zweiten März-Hälfte statt.
Nach den offiziellen Regularien (wir sind schließlich ein eingetragener Verein) wird es gemütlich.Beim Knobeln geht es um Wurst und Käse (auf die ersten Gewinne warten bereits Schwarzbrot, scharfe Messer und hungrige Gildebrüder).

Fahrradtour
Fest etabliert hat sich inzwischen eine Radtour mit anschließender Einkehr. Anfang Juni machen sich hier groß und klein auf den Weg um gemeinsam einen schönen Ausflug zu verbringen.

Gildefest
Der Höhepunkt des Gildejahres ist das Gildefest.
In Abhängigkeit von den Sommerferien findet es am letzten Ferienwochenende statt.

Der „eigentliche“ Auftakt des Gildefestes ist der Aufbau in der Ditmarsia am Mittwoch vor dem Fest. Die Älterleute und viele zusätzliche Helfer verwandeln dann die Halle routiniert in einen Festsaal, bauen die Schießstände und Spiele auf und schaffen damit die Grundlage für ein schönes Festwochenende.

Empfang der Stadt Meldorf
Am Freitag vor dem Gildefest lädt die Bürgermeisterin den Gildevorstand, die Fraktionsvorsitzenden und Ehrenbürger zu einem Empfang in einem Meldorfer restaurant. Diese schöne Tradition besteht schon seit der Nachkriegszeit.

Weckruf
Für den Gildevorstand beginnt der erste Gildetag, der Samstag, in aller Frühe.
Nach einem gemeinsamen Frühstück in der „Linde“ startet um 7:30 Uhr mit Marschmusik der Weckruf. Über mehrere „Einkehr-Stationen“ geht es zum König, zum abschließenden „Königsfrühstück.“

Das eigentliche Fest beginnt dann um 14:00 Uhr mit dem Antreten der Gildebrüder im Gildeanzug (schwarzer Anzug, Zylinder, weiße Handschuhe, graue Krawatte und Nelke im Knopfloch ) vor der Ditmarsia.
Nach der Meldung an den 1. Ältermann und der Vorstellung der neuen Gildemitglieder, marschieren wir mit Marschmusik zum Rathaus, um die Gildefahne in Empfang zu nehmen.
Danach wird dann der amtierende Gildekönig abgeholt und es geht zurück zur Ditmarsia.

Gegen 15:30 Uhr beginnen die Wettbewerbe. Wer möchte hat jetzt Zeit sich umzuziehen  (legere Kleidung ist angesagt).

Königsschießen
Der amtierende König gibt den ersten Schuss auf den Adler ab.
Danach geht es in alphabetischer Reihenfolge gemäß der aufgelegten Schießliste weiter. Für jeden Treffer gibt es 5 Punkte. Bei abgeschossenen Vogelteilen zählt die umseitig angegebene Punktzahl.
Alle Gildebrüder, die am Ausmarsch teilgenommen haben, erhalten 50 Sonderpunkte. Der Beleg dafür wird beim Antreten verteilt.
Für 20,- Euro kann jeder Gildebruder eine „Königsversicherung“ abschließen.
Der Gesamtbetrag wird an den neuen König ausgeschüttet. Zusammen mit dem Königsgeld in Höhe von 500,- Euro aus der Gildekasse soll er zur Finanzierung des Königsumtrunks dienen.

Ausmarschscheibe

An diesem Wettbewerb können nur die Gildebrüder teilnehmen, die auch am Ausmarsch teilgenommen haben. ( Es gibt einen Beleg. ) Geschossen wird mit dem Luftgewehr auf eine Glücksscheibe. Das „richtige“ Ergebnis wird dem Gildevorstand vom Betreuer des Schießstandes vor Beginn des Wettbewerbes in einem verschlossenen Umschlag mitgeteilt. Der Umschlag wird erst beim Auswerten der Listen geöffnet.

Königin-Wettbewerb
Teilnahmeberechtigt sind alle Ehefrauen und Partnerinnen der Gildebrüder. Geschossen wird mit einer Miniarmbrust auf eine 12’er Scheibe. Es gelten die Regeln „Miniarmbrust“. Königin wird die Gildeschwester, die die höchste Ringzahl erreicht hat.

Gilde-Feder-Cup
Der Gilde-Feder-Cup wird erst seit 2016 durchgeführt.
Dabei gilt es, dass 3-er Mannschaften möglichst viele Punkte mittels abgeschossener, bzw. heruntergefallener Federn erzielen. Die siegreiche Mannschaft bekommt einen attraktiven Preis und wird auf der Gilde-Feder-Cup Tafel mit einer Plakette verewigt.

Ehrenscheiben
An diesem Luftgewehr-Wettbewerb dürfen alle Gildebrüder, Ehefrauen und Partnerinnen teilnehmen. Dabei ist auf jede der 3 Jagd-Scheiben ein Schuss abzugeben. Der Einsatz beträgt 10,- Euro. Dieser Wettbewerb wird nur am Samstag durchgeführt.

Kinderkönig
Seit 2016 gibt es auch einen Kinderkönigswettbewerb. Kinder von 3 – 12 Jahren können an diesem Wettbewerb teilnehmen, die Väter oder Großväter müssen dafür nicht in der Bürgergilde sein. Gespielt werden mehrere „Glücksspiele“, das Alter der Kinder spielt somit keine Rolle. Natürlich ist auch keine Teilnahmegebühr zu zahlen – im Gegenteil – die Kinder bekommen alle kleine Geschenke und die Kinderkönigin und der Kinderkönig ein etwas größeres Geschenk. Dieser Wettbewerb wird am Samstag ausgetragen und die Kinderkönige werden am selben Tag geehrt.

weitere Wettbewerbe
Hier gibt es keine Teilnahmebeschränkungen ( Ausnahme: Luftgewehr ).

Bei jedem Spiel sind Ablauf- und Wertungsregeln hinterlegt.
Jede Serie kostet 1,- Euro und es kann pro Spiel jeweils nur einmal gewonnen werden. In der Regel sind alle Spiele reine „Glücksspiele“.

Die Wettbewerbe enden gegen 19:00 Uhr.

Am zweiten Gildetag, dem Sonntag, werden ab 14:00 Uhr das Adlerschießen und die weiteren Wettbewerbe fortgesetzt. Auch die Kartenspieler und Knobler kommen zu ihren Recht.
Gegen 18:00 / 18:30 Uhr wird es dann in der Regel „ernst“. Mit Spannung wird der Königsschuss, das Fallen des letzten Stückes des Adlers erwartet.
Wer König werden will, muss den entscheidenden Schuss im Gildeanzug abgeben, deshalb empfiehlt sich am Sonntagnachmittag insgesamt der Gildeanzug, allein schon wegen der großen Presse!  Ist der letzte Schuss und damit das letzte Stück vom Adler gefallen, wird nach großem Jubel und dem Gratulationsmarathon durch den Gildevorstand in aller Eile ein Königsname gesucht. Nach der Proklamation des neuen Königs vor der Dithmarschen-Halle wird dieser dann mit Marschmusik nach Hause geleitet. Das Tragen der inzwischen stattlichen Königskette ist sicherlich schweisstreibend! Ein kleiner Umtrunk und der Tanz des Königs mit seiner Frau sorgen für Unterhaltung der Gildebrüder und der Nachbarschaft.

Anschließend geht es zurück und im Saal der Ditmarsia findet dann der Königsumtrunk – die erste „Amtshandlung“ des neuen Königs – statt.

Nach der Begrüßung durch den 1. Ältermann, darf auch der neue König das Wort ergreifen, wird sich bei einer zünftigen Erbsensuppe – sollte es sehr warm sein, kann es auch mal Kartoffelsalat mit Würstchen geben – gestärkt. Auf jeden Fall wird eine gute Grundlage für die folgenden „Körner“ und Grußworte geschaffen.
Der offizielle Teil des Königsumtrunks wird dann mit dem gemeinsamen Singen der ersten Strophe des „Schleswig-Holstein-Liedes“ beendet.

Königsball
Den Abschluss und krönender Höhepunkt des Gildefestes bildet dann am darauf folgenden Sonnabend der festliche Königsball mit einer flotten Tanzkapelle.

Nach der Inthronisation der neuen Königin erfolgt die Vergabe der bei den Wettbewerben errungenen Preise und danach wird dann das Tanzbein geschwungen.

Königliches Baumpflanzen
Inzwischen ist es eine gute Tradition geworden – jeder König pflanzt einen Baum:

„Eine großangelegte Baumaktion zur botanischen Verschönerung der Mielestadt wurde 1989, war schon vorher mehrfach davon die Rede, ins Leben gerufen.
Der jeweilige König hat einen Baum zu pflanzen.“
(So ist es der Jubiläumsbroschüre von 1999 zu entnehmen).

Den ersten Baum pflanzte 1989 „Carl von der alten Garde“ Carl Jannsen (Großvater des amtierenden 1. Ältermanns) in der „Promenade“. Der Standort ist leider unbekannt, denn die Bäume wurden seinerzeit noch nicht mit einer Hinweistafel versehen. 1992 pflanzte „Detlef vom Nordereck“, Detlef Christiansen, den ersten Baum in der Straße „Bi de Dampmöhl“, die dann anlässlich des 250jährigen Jubiläums 1999 von der Stadt Meldorf in „Gildeallee“ (die Straße führt am Aldra-Gelände entlang zum städt. Bauhof) umbenannt wurde. 2004 war dann dort auch der Platz erschöpft, den letzten Baum pflanzte Michael Jannsen („Michael der Senkrechtstarter“). Auf der Suche nach einer geeigneten Fläche entschied man sich dann 2005 für das „Gildetal“ (am Sprung über die Bahn, gegenüber der ehemaligen Gärtnerei Glaeske). 2005 pflanzte hier Mauro Ongaro, „Mauro der große Italiener“, den ersten Baum. Die Auswahl der Baumart und des Standortes erfolgt jeweils durch den/die Stadtgärtner/in.

Mit der Baumpflanzung endet das Gildejahr.